erste APM in der Schweiz
In UK wie in Irland arbeiten Hebammen bereits in der Rolle einer Advanced Practice Midwife (APM) als spezialisierte Hebammen für die psychische Gesundheit von Müttern. Mehrere Studien haben gezeigt, dass Hebammen mit entsprechender Ausbildung in der Lage sind, Frauen mit peripartalen psychischen Erkrankungen angemessen zu betreuen und sie bei Bedarf für weitere Interventionen an psychiatrische Einrichtungen zu überweisen (Schmied, 2013).
Diese neue Rolle wurde 2020 an einer Schweizer Universitätsklinik für Geburtshilfe und Gynäkologie in Zusammenarbeit mit einer Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie erstmals evaluiert. Ziel der Entwicklung und Implementierung einer APM Rolle war es, die Früherkennung, Diagnose und Behandlung von peripartalen psychischen Erkrankungen zu verbessern und so die Versorgung betroffener oder psychisch belasteter Frauen zu optimieren und die Risiken für Mütter, Kinder und Familien zu minimieren. «Dies ist bisher die erste und einzige Rolle einer fortgeschrittenen Hebamme in der Schweiz und wird kontinuierlich evaluiert.», schreibt die Autorin Lena Sutter (Leitende Hebamme am Universitätsspital Bern sowie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fachhochschule Bern) in ihrem Artikel «The role of an advanced practice midwife in perinatal mental health: Outlining the process of role development and implementation», der 2024 im European Jounal of Midwifery erschienen ist.
Mehr über die Studie und die Resultate finden Sie hier.