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Zum internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen

Heute, am 25. November, ist der internationale Tag gegen Gewalt gegen Frauen. Im Rahmen der Bewegung Roses Revolution wird in der Schweiz dieser Tag genutzt, um auf Gewalt und Grenzüberschreitungen in der Geburtshilfe aufmerksam zu machen. Betroffene Eltern legen an diesem Tag Rosen vor die Geburtsorte, in denen sie schlechte Erfahrungen gemacht haben. Zudem bietet der Verein Roses Revolution Schweiz mit seiner Facebook-Seite eine Plattform für Betroffene, um sich auszutauschen und das Erlebte zu verarbeiten. Ende November können Frauen, Männer aber auch Fachpersonen, die Gewalt in der Geburtshilfe (mit)erlebt haben, dort ihre Erfahrungen in Form von Geburtsberichten veröffentlichen. «Wir möchten damit allen Betroffenen eine Möglichkeit geben, in ihren eigenen Worten auf die Missstände aufmerksam zu machen», erklärt Vereinspräsidentin Monika Di Benedetto. «Dies kann ein wichtiger Schritt in der individuellen Verarbeitung sein», fügt sie hinzu. Zudem bietet der Verein eine Erstberatung für betroffene Familien, aber auch Fachpersonen an.

Der Tag soll aber auch präventiv wirken, indem er die Aufmerksamkeit auf das Thema lenkt und Eltern wie auch Personal achtsamer werden lässt. In der gegenwärtig andauernden Corona-Pandemie wird das Thema um so dringlicher. Durch die angespannte Lage und die zusätzliche Belastung des Personals, steigt unserer Ansicht nach, das Risiko für Gewaltanwendungen und Grenzüberschreitungen im Kreissaal. Medienberichte von Frauen, die ohne Begleitung gebären mussten, oder von Besucherverboten im Wochenbett häuften sich in den letzten Monaten und stehen beispielhaft für die veränderten Umstände im Spital. Daher ist es dem Verein nicht nur ein Anliegen, Betroffene bei ihrer Verarbeitung zu unterstützen. Vielmehr können die Berichte werdenden Eltern und Fachpersonal dazu dienen, bewusster mit dem Thema und achtsamer miteinander umzugehen.

(Medienmitteilung des Vereins Roses Revolution CH)

Über Gewalt unter der Geburt, welche Trauma entstehen können, welchen Weg die Geburtshilfe noch gehen muss, um in Zukunft eine Geburt ohne Grenzüberschreitung, Diskriminierung, Abwertung und Gewalt zu ermöglichen, spricht die Hebamme Carole Lüscher-Gysi im Interview mit der cfd, dem Christlichen Friedensdienst. Die feministischen Friedensorganisation setzt sich für Frauen, Frieden und Gerechtigkeit ein.