Stationäre Behandlung
Leidet die betroffene Mutter an einer schweren Depression, muss sie stationär behandelt werden. Wenn immer möglich sollte sie in eine Klinik oder Psychotherapiestation eintreten, die über Mutter-Kind-Plätze verfügt. Leider gibt es schweizweit nach wie vor viel zu wenig Therapieplätze für Mütter mit kleinen Kindern.
Da es für die Plätze Wartelisten gibt, sollte man die Entscheidung zu einer stationären Behandlung nicht zu lange hinausschieben. Wenn eine Mutter notfallmässig eingeliefert werden muss, stehen die Chancen schlecht, dass sie einen Platz bekommt, wo sie ihr Kind mitnehmen kann. Die Behandlung wird dann langwieriger; nicht nur, weil die Mutter völlig am Ende ihrer Kräfte ist, sondern weil die Trennung vom Kind ihre Schuld- und Entfremdungsgefühle zusätzlich verstärkt. In spezialisierten Mutter-Kind-Stationen gibt es dagegen in der Regel Therapieprogramme, die speziell die Mutter-Kind-Beziehung fördern.