Wir verwenden Cookies und Analysesoftware, um unsere Website möglichst benutzerfreundlich zu gestalten. Wenn Sie fortfahren, stimmen Sie der Verwendung dieser Services zu.

logo ppd

NEU: Psychiatrischer Notfall: Psychotische Frauen nach der Geburt

Postpartale Psychosen sind mit einer Häufigkeit von 1-2 pro 1'000 Geburten deutlich seltener als postpartale Depressionen oder Angststörungen. Eine Postpartale Psychose tritt akut in den ersten Wochen nach einer Geburt auf und ist immer ein psychiatrischer Notfall. Die Symptomatik beginnt häufig mit Ängsten und Reizoffenheit und kann dann in wenigen Tagen einen fulminanten Verlauf nehmen mit psychotischen Wahrnehmungen, Wahnideen und gestörtem Realitätbezug.  Eine rasche Diagnose und zielführende, meist medikamentöse, Therapie ist entscheidend, da eine Postpartale Psychose Familien und Helfersystem rasch überfordert und die Gefahr einer Kindeswohlgefährdung bestehen kann. Andererseits sprechen Postpartale Psychosen sehr gut auf Therapie an und klingen meist folgenlos ab. Das familiäre System ist aber durch das Erleben einer Psychose nachhaltig verunsichert und bedarf nachfolgender Betreuung.

Zielgruppe:

Diese Fortbildung richtet sich speziell an psychiatrisch, psychologisch und psychotherapeutisch tätige Fachpersonen, die Klientinnen ambulant und/oder stationär behandeln.

Inhalt:

Diese Weiterbildung vermittelt aktuelles Wissen zum klinischen Erscheinungsbild und Verlauf der postpartalen Psychose, den neurobiologischen Ursachen, den Risikofaktoren und den präventiven Möglichkeiten. Es werden die Therapieempfehlungen vorgestellt und die Besonderheiten einer stationären Behandlung von Mutter- und Kind in dieser sensiblen Entwicklungsphase erörtert. Fallberichte von Betroffenen der Organisation Postpartale Depression Schweiz veranschaulichen den Bedarf nach einer umfassenden Versorgung der betroffenen Familien.

Referenten:

PD Dr. Thorsten Mikoteit ist stellvertretender Chefarzt der Kliniken für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der Psychiatrischen Dienste der Solothurner Spitäler. Im Vorstand der deutschsprachigen Marcé Gesellschaft treibt er die wissenschaftliche Forschung über schwangerschaftsassoziierte psychische Störungen und die Verbesserung der individuellen Zugänglichkeit zu Behandlungsangeboten bei peripartalen Krisen voran. Als Experte hat er bereits einen grossen klinischen Erfahrungsschatz mit Frauen in einer postpartalen Psychose. Thorsten Mikoteit unterstützt unsere Arbeit seit vielen Jahren als Mitglied unseres fachlichen Beirates, ihm liegt das Thema der psychischen Gesundheit (werdender) Mütter und Väter extrem am Herzen.

Daten:

Donnerstag, 24. Oktober 2024
13:30 bis 17:30 Uhr

Ort:

Die Weiterbildung findet per Videokonferenz über «zoom» statt. Nach Ihrer Anmeldung für einen Termin, erhalten Sie einige Tage vor der Veranstaltung eine E-Mail mit Ihren Zugangsdaten sowie die Unterlagen für die Weiterbildung.

Kosten:

180 Fr.

Die Weiterbildung wird nur bei einer Mindestanzahl von 20 Teilnehmenden durchgeführt. Abmeldungen ab 7 Tage vor Kursbeginn werden verrechnet. Mit diesem Betrag werden jedoch nicht nur die Kosten für die Fortbildung gedeckt. Sie ermöglichen den Betroffenen damit auch weiter eine persönliche und kostenlose Anlaufstelle in der gesamten Schweiz, die sie in einer Krise rund um eine Geburt mit einem grossen Netzwerk aus spezialisierten Fachpersonen, wertvollen Austauschmöglichkeiten und hilfreichen Informationen unterstützt. Zudem finanzieren wir damit unsere Flyer und andere Kommunikationsmittel, die zur Aufklärung und Entstigmatisierung einer psychischen Belastung mit Baby beitragen. 

Teilnahmebestätigung und Weiterbildungspunkte:

Alle Teilnehmenden erhalten nach der Veranstaltung eine Teilnahmebestätigung. Credits: SGPP 4 Punkte, FSP 4 Punkte, SBAP 3 Punkte, SGVT anerkannt.

Anmeldung:

Über das folgende Formular können Sie sich für unsere Fortbildung «Psychiatrischer Notfall: Behandlung von psychotischen Frauen nach der Geburt» anmelden.